Mittlerweile hat sich der Indian Summer bis tief nach Alaska vorgearbeitet. Wir fahren durch wunderbar farbige Landschaften und entdecken ein Gletschertal, das in mir starke Erinnerungen ans Engadin weckt.
Auf dem Denali Highway machen wir Bekanntschaft mit Jägern und geniessen einen Ruhetag mitten im Indian Summer. Elche, Regenbogen und sogar Nordlichter begleiten uns in dieser Zeit.
Drei Mal war ich im Denali Nationalpark unterwegs. Im Juli im Smog der Waldbrände und auf gemeinsamen Pfaden mit den Grizzlys und im September unter den Schwingen der Kraniche. Den grossartigen Berg Denali habe ich zu meiner Freude gleich mehrmals gesehen.
Zum Ende unserer gemeinsamen Reisezeit erkunden wir noch ein Tal in der Nähe von Anchorage. Das Matanuska Valley ist bekannt für den gleichnamigen grossen Gletscher und die vielen Elche, die es zu dieser Zeit zu sehen gibt.
Vor dem Winter verbringe ich eine Woche mit Zelt und Rucksack im Kachemak Bay State Park. Es wird eine ruhige Woche mit viel Zeit zum Lesen, Schreiben und Feuer machen.
Drei Wochen lebe ich auf der Insel Hesketh in ganz einfachen Verhältnissen, umgeben von einem Naturparadies. Ich geniesse die Zeit, das Meer, die Pflanzen und die vielen Vögel.
Mein zweites Volunteering in Alaska ist tierreich. Es hat viele Tiere im Garten, ungewöhnliche Haustiere und auch die Ernährung wird tierlastig. Doch am Schluss ist der Abschied von den lieben Menschen das Schwierigste.
Es wird Winter in Alaska und für mich bedeutet das den Weg nach Süden anzutreten. Doch zuerst geht es hoch nach Fairbanks und dann über den Alaska Highway vorbei an Bisons und heissen Quellen bis nach Dawson Creek.
Weihnachten 2019 durfte ich zusammen mit der Familie White in Dawson Creek feiern. Es war toll über den Jahreswechsel mit so liebevollen Menschen zusammen zu sein und die Wärme des Holzofens zu geniessen.
Den Januar verbringe ich bei Schlittenhunden im kanadischen Winter. Die Vorbereitungen auf die Caledonia Classic, ein 200-Meilen-Rennen in British Columbia, sind geprägt von Herausforderungen. Das Rennen bleibt bis zum Schluss spannend, obwohl wir nicht um den Sieg mitfahren.
Nochmals in den Bergen bestaune ich die wunderbaren kanadischen Rocky Mountains. Am besten gefällt mir aber der gefrorene Abraham Lake. Seine Muster- und Formenvielfalt im Eis ist unerschöpflich.
Aus einigen Tagen wurden zwei Wochen. Ich war Chauffeur, durfte im grossen Lastwagen mitfahren und war bei einer Stierauktion dabei. Neben den vielen Kühen wohnt auch ein Uhupaar auf der Ranch, wir hören es jede Nacht doch sie zu sehen ist nicht leicht.
Ich flüchte vor dem Winter und vor dem in Kanada aufkommenden Corona Virus in die USA. Meine Reise findet an der amerikanischen Grenze fast ihr Ende, doch schlussendlich erreiche ich den Frühling in Idaho.
Das Corona Virus zwingt mich zu einer Reisepause. Ich habe Glück und kann diese ausserordentliche Zeit bei Sharla und John in Boise verbringen. Ich geniesse die gute Gesellschaft und die Zeit im Haus mit allen Annehmlichkeiten.
Mein erster Nationalpark in Utah ist der Capitol Reef. Neben staubtrockenen 4x4 Pisten und Sandstürmen fasziniert mich die Gegend um Fruita mit seinem üppig grünen Talboden in dieser sonst so kargen Vegetation.