Es wird Winter in Alaska und für mich bedeutet das den Weg nach Süden anzutreten. Doch zuerst geht es hoch nach Fairbanks und dann über den Alaska Highway vorbei an Bisons und heissen Quellen bis nach Dawson Creek.
Ich flüchte vor dem Winter und vor dem in Kanada aufkommenden Corona Virus in die USA. Meine Reise findet an der amerikanischen Grenze fast ihr Ende, doch schlussendlich erreiche ich den Frühling in Idaho.
Das Corona Virus zwingt mich zu einer Reisepause. Ich habe Glück und kann diese ausserordentliche Zeit bei Sharla und John in Boise verbringen. Ich geniesse die gute Gesellschaft und die Zeit im Haus mit allen Annehmlichkeiten.
Mein erster Nationalpark in Utah ist der Capitol Reef. Neben staubtrockenen 4x4 Pisten und Sandstürmen fasziniert mich die Gegend um Fruita mit seinem üppig grünen Talboden in dieser sonst so kargen Vegetation.
Im Arches und Canyonlands Nationalpark treffe ich mich wieder mit Heidi und Franz. Gemeinsam erkunden wir die Natur um Moab und ich geniesse das Zusammensein und die nette Gesellschaft zum Essen und Diskutieren.
Im Süden von Utah besuche ich zwei eindrückliche Canyons und die kleine Version vom Monument Valley, das Valley of the Gods. Es ist heiss, windig, doch ich finde auch einige Abkühlungen.
Trotz der Hitze und der staubtrockenen Landschaft unternehme ich eine Backcountry Tour. Der Reflection Canyon ist einfach zu verlockend. Auch durch zwei Slot Canyons zwänge ich mich und geniesse ein Bad im Lake Powell.
Am Grand Canyon treffe ich mich nochmals mit Heidi und Franz. Wir teilen uns den Zeltplatz mit Hasen und Hirschen, sind aber etwas abgeschreckt von den vielen Besuchern. Meinen fotografischen Höhepunkt erlebe ich zum Schluss, als doch noch Wolken am Himmel auftauchen.
Im Zion Nationalpark wird es so richtig heiss. An einem See in der Höhe finde ich etwas Abkühlung und auch die Wanderung im Virgin River durch die Narrows sorgt für wohltuend kalte Füsse.
Die berühmten Hoodoos im Bryce Canyon möchte ich natürlich auch besuchen. Zudem ist die Temperatur auf der Höhe von 2‘400 m ü. M. etwas kühler. Ich fotografiere Sonnenauf- und -untergänge und wandere durch die roten Felsen.
Auf der White Rim Road mache ich nochmals Bekanntschaft mit dem Sommer in Utah. Ich kann den Canyonlands Nationalpark ganz für mich alleine geniessen und fordere meinen Truck heraus in den engen steilen Kurven.
Nach den heissen Wochen in der Wüste fahre ich zurück in die Berge. Ich geniesse die Bäche und Seen und beobachte die kleinen und grossen Tiere im Grand Teton Nationalpark.
Südlich vom Yellowstone finde ich meinen bisherigen Lieblingsplatz. Hier habe ich alles, was ich brauche. Eine wunderbare Aussicht in die Berge, viele Wildtiere, ein Fluss direkt vor dem Camp und freundliche Nachbarn.
In vier Tagen umwandere ich den Grand Teton. Die alpine Landschaft erinnert mich stark an die Alpen. Nach einem Tag Gewöhnungszeit an den über 20 kg schweren Rucksack kann ich die Tour auch geniessen.
Das Gebiet um die Sawtooth Mountains in Idaho ist ein kleiner Geheimtipp. Weit weniger bekannt als die Nationalparks doch keineswegs weniger schön. Mein persönlicher Höhepunkt sind die vielen Fischadler, welche hier auf den toten Bäumen sitzen um zu fischen.