
Workaway in Mi∂-Hvoll Jan&Feb19
31. Januar 2019
Gletscherhöhle in Island 27.01.19
5. Februar 2019Eine meiner schönsten Hochtouren habe ich auf dem Piz Glüschaint erlebt. Dieser Berg bietet spannende Routenfindung durch die Gletscherspalten und herrliche Gratkletterei auf den Gipfel.
7 km
Tour
8h
Unterwegs
1042 hm
Bergauf
1042 hm
Bergab

Route Chamanna Coaz – Piz Glüschaint und auf dem gleichen Weg zurück
Aufstieg über den Vadret da Roseg
Gleiches Morgenprogramm wie gestern. Wir bemühen uns, etwas früher zu starten, aber es klappt nicht. Zum Gletscher und während der ersten 400 Höhenmetern folgen wir der Spur von gestern. Meine Beine sind noch etwas müde und ich frage mich, ob das gut ist, Tag für Tag einen Gipfel zu besteigen. Mit der Zeit wird es angenehm warm und als die Sonne über den Ausläufern des La Sella zum Vorschein kommt, fühle ich mich wieder richtig wohl. Die Beine lassen sich mit Leichtigkeit bewegen und ich bin voller Vorfreude auf das Kommende. Auf ca. 3’100 m ü. M. wenden wir uns nach Osten und queren unter dem Nordgrat des Piz Glüschaint [Aussprache]
hindurch. Wir steigen zwischen grossen Gletscherspalten auf. Im Zick-Zack finden wir einen Weg über Eisbrücken und zwischen den bis zu vierzig Metern tiefen Spalten hindurch. Ab 3’300 m ü. M. geht es nochmals richtig steil hoch. Mit Steigeisen und Eispickel funktioniert das gut. Bis zum Gipfelfelsen umgehen wir noch einige grosse Spalten.

Lej da Vadret

Finde den Weg zwischen den Spalten

Der Weg wird schmal, die Spalten tief
Gratkletterei am Gipfel des Piz Glüschaint
Der Übergang vom Gletscher auf den Felsen ist einfach. Über Geröll steigen wir zum Nordgrat auf und folgen diesem bis zum Gipfel. Ein Klettergrat genau nach meinem Geschmack erwartet uns. Nicht schwierig zu klettern aber rechts und links geht es steil hinunter. Über den gesamten Aufstieg findet man überall gute Griffe und Tritte für die Füsse. Den Gipfel kosten wir heute voll aus. Bei Sonnenschein und ohne Wind geniessen wir die Aussicht fast eine Stunde lang.

Klettern mit Blick auf den La Sella

Kurz vor dem Gipfel

Gipfelrast

Schönste Gratkletterei am Piz Glüschaint
Ohne Abseilen zurück in die Hütte
Für den Abstieg nehmen wir denselben Weg zurück. Die Abseilstellen benutzen wir nicht. Sie sind uns zu sehr Steinschlag gefährdet. Auf der gesamten Tour haben wir fast keine Wolken gesehen, erst am Nachmittag, als wir wieder in der Chamonna Coaz sind, bilden sich Quellwolken. Für mich ist der Piz Glüschaint 3’594 m ü. M. eine sehr lohnenswerte Hochtour mit verschiedenen Herausforderungen. Der Weg durch den Gletscher lässt ab und zu den Puls höher schlagen und die Kletterei am Gipfel ist der reinste Genuss.

Piz Roseg und La Sella

Steile Aufstiege über den Gletscher

Gletscherstudie für Morgen