Um den Grand Teton August 2020
18. Dezember 2020Glacier Nationalpark August 2020
3. Januar 2021Im Lamar Valley mache ich Bekanntschaft mit den grossen Bisonherden. Sie sind hier überall im Tal zu sehen. Auch Bären und Wölfe mischen sich unter die Huftiere, doch diese sehe ich nur von weitem.
6
Tage
30°C
Temperatur
Übernachtung
4
Kaitum
2
Dachzelt
Der Wildlife Krimi im Lamar Valley
Vor mir stehen haufenweise Autos am Strassenrand. Im Lamar Valley bedeutet dies wohl, es gibt Tiere zu sehen. Ich halte an und frage, wonach ich Ausschau halten solle. Auf der anderen Flussseite liegt ein Bison- Kadaver. Heute Nachmittag war schon ein Bär da und auch Wölfe tauchten auf. Aktuell ist gerade kein Grossraubtier in Sicht. Ich bleibe trotzdem und baue mein Stativ und das Teleobjektiv auf. Es herrscht eine ansteckende Atmosphäre. Alle suchen das Tal nach Raubtieren ab. Der Waldrand auf der anderen Flussseite ist sicher 1'000 m entfernt und auch flussab- und -aufwärts sieht man weit. Bisons gibt es überall zu sehen. In der Nähe und bis zum Horizont, wo sie nur noch als kleine schwarze Punkte zu erkennen sind. Immer wieder glaubt jemand einen Bären entdeckt zu haben, doch dann ist es doch nur ein Bison, der weit ab von seiner Herde durch die Landschaft wandert. So wird es Abend, doch wir geben nicht auf. Bis der Grizzly doch noch auftaucht. Weit entfernt trottet er durch das Tal. Die lebenden Bisons sind unbeeindruckt von ihm. Falls er ihnen doch zu nahe kommt, gehen sie ein paar Schritte aus dem Weg. Es sieht aus, als ob sie hier in Frieden zusammenlebten. Auch zwei Wölfe tauchen auf. Als schwarze Punkte in der Ferne sind sie noch kleiner als die Bisons. Und ihr Gang unterscheidet sich. In einem lockeren Laufschritt bewegen sie sich schneller als alle anderen Tiere hier durch die Szenerie. Immer wieder erklären wir Neuankömmlingen, wo sich der Bär befindet, bis es so dunkel wird, dass man nichts mehr sieht.
Camping im Lamar Valley
Die beiden kleinen Zeltplätze im Lamar Valley sind leider wegen Corona geschlossen. Daher fahre ich aus dem Park hinaus bis zum kleinen Dorf Cooke City. Etwas ausserhalb führt eine Kiesstrasse den Hang hinauf. Die ersten Plätze sind alle schon besetzt. Es wird immer dunkler und ich fahre immer weiter hinauf, bis ich zu einem grossen ebenen Platz komme. Ich parkiere neben einem Wohnwagen und erkundige mich, ob es in Ordnung sei, wenn ich nebenan eine Nacht verbringe. Alles kein Problem und so schlafe ich nach einem tierreichen Tag ein. Am nächsten Morgen sehe ich meine Nachbarn auch im Tageslicht. Michael aus Idaho ist hier mit seiner Familie eine Woche in den Ferien. Seine drei Töchter, seine Frau und er verbringen die meiste Zeit mit fischen. Es sei eine Familien-Tradition einmal im Jahr hierher zu kommen und die verschiedenen Flüsse zu befischen. Am Abend werde ich zum Hamburger-Abendessen und dem gemeinsamen Lagerfeuer eingeladen.
Die Bisons im Lamar Valley
Jeweils um 5:00 Uhr stehe ich auf, um bei Sonnenaufgang bei den Bisons zu sein. Sie erwachen gerade, stehen langsam auf und beginnen zu grasen. Es ist noch kühl, bis die Sonne die Umgebung aufwärmt. Aber auf den Parkplätzen ist schon erstaunlich viel los. Reiter bereiten sich mit ihren Pferden auf eine Mehrtagestour vor und viele Wanderer starten ihre Tour, bevor die zahlreichen Tagestouristen erscheinen. Auch ich mache eine Wanderung ins Backcountry und überlege, ob ich mir noch ein Permit für eine Mehrtagestour reservieren soll. Ich entscheide mich dagegen. Die meisten Bisons sind in der Nähe der Strasse und die Chance, einen Wolf oder Bären von nahem zu sehen, wäre wohl etwas höher, doch immer noch sehr klein. Daher verbringe ich meine Zeit morgens und abends entlang der Strasse bei den Bisons und tagsüber im Visitor Center in Cooke City mit Strom und Internet.
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