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Wallis – Piz Palü – Spitzmeilen

23. Mai 2017
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Piz Palü
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10. August 2017
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Schlechtes Wetter im Wallis, zu viel Schnee im Engadin und ein traumhafter Wetterbericht für den Sonntag. Das war die Ausgangslage für das letzte Aprilwochenende. Ich habe mich für eine Skitour zur Spitzmeilenhütte entschieden.


Im Wallis wollte ich drei 4000er besteigen. Leider hat der Schneefall am Donnerstag und Freitag diese Tour verunmöglicht. Der Piz Palü wäre die Ersatztour gewesen. Doch die 50cm Neuschnee haben auch diese Besteigung verhindert. Der Besuch der Spitzmeilenhütte hat zum Glück geklappt.

Schneehühner

Von der Tannenbodenalp sind wir am Sonntag Morgen gestartet. Der Aufstieg zur Maschgalugge führte durch das geschlossene Skigebiet. Oben angekommen genossen wir eine Pause im Liegestuhl vor der kurzen Abfahrt zur Alp Fursch. Der Schnee war zum Skifahren nicht wirklich geeignet, aber ich genoss die Zeit inmitten der schneebedeckten Berglandschaft. In einer bestehenden Aufstiegsspur stiegen wir zur Spitzmeilenhütte auf, bis wir von den ortsansässigen Bewohnern überrascht wurden. Auf einem schneefreien Bergkamm spazierten zwei Schneehühner durch die Gegend. Sofort wechselte ich das Objektiv der Kamera und näherte mich den beiden Tieren so ruhig wie möglich. Zum Glück wollten sie von ihren Flügeln keinen Gebrauch machen und spazierten fröhlich um uns herum. Bald erschien ein zweites Paar. Die beiden Weibchen hatten ganz klar die Führung inne. Die Männchen mit ihrem auffällig roten Kopfschmuck wackelten ihren Artgenossinnen nur hinterher.

Winterraum Spitzmeilenhütte

Weiter gingen wir über die Hochebene zur Spitzmeilenhütte. Im Moment ist Zwischensaison und die Hütte ist geschlossen. Da bleibt einem nur die Möglichkeit, im Winterraum zu übernachten. Wir haben unsere Betten online reserviert. Auf dem Holzofen haben wir sofort heisses Wasser für Tee zubereitet. Nach kurzer Zeit war der kleine Raum auch schon angenehm warm. Die Spitzmeilenhütte liegt am nördlichen Rand der Hochebene Mad, direkt am Abgrund ins Schilstal. Der Südwind wurde immer stärker und so genossen wir den sicheren Aufenthalt in der Hütte. Während unserem Nachtessen wurden wir von abenteuerlustigen Besuchern überrascht. Ein Paar kam in die Hütte, um seine Wasserflaschen zu füllen. Übernachten wollte sie nicht im Winterraum, sie hatten das Zelt dabei und begaben sich kurze Zeit später wieder nach draussen, um einen windgeschützten Platz für ihr Nachtlager zu suchen.

Spitzmeilen

Nach dem leckeren Abendessen, bestehend aus Hörnli und Tomatensauce, wagten auch wir uns nochmals nach draussen, in der Hoffnung einen schönen Sonnenuntergang zu erleben. Mit den Skiern an den Füssen suchte ich einen erhöhten Standort mit Blick auf den Spitzmeilen. An dieser ausgesetzten Stelle blies der Wind den noch verbleibenden losen Schnee über die Landschaft. Zum Glück war es nicht sonderlich kalt, mit Daunen- und Windjacke eingekleidet war es schon fast gemütlich. Der kitschig bunte Sonnenuntergang blieb leider aus, aber die Atmosphäre in dieser Berglandschaft konnte sich sehen lassen. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Besuch mit etwas weniger Schnee dafür mit Bach, See und roten Felsen.

Abfahrt durch den Nebel

Die Milchstrassenfotografie in der Nacht war nicht erfolgreich, zu viele Wolken und zu heftige Windböen. Am frühen Morgen zeigte sich für ganz kurze Zeit ein Farbenspektakel über der Alvierkette. Nach dem Frühstück beeilten wir uns, um schnellstmöglich ins Tal zu gelangen. Gegen 11:00 Uhr hat der Wetterbericht Regen angesagt. Auf dem gleichen Weg wie gestern fuhren wir nun zurück. Nach zwei Stunden befanden wir uns wieder auf der Maschgalugge, gestern genossen wir noch die Sonne im Liegestuhl und heute sahen wir unsere eigenen Skispitzen durch den dichten Nebel nicht mehr. Der Aufstiegsspur folgend und ganz langsam rutschten wir ins Tal zurück. Die Sicht wurde erst besser, als wir uns dem Wald näherten, und wir konnten die letzten Meter bis zum Auto doch noch fahren.

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