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Ortler – SAC Piz Sol

30. August 2017
Auf Sveinstindurkurs
Blautulón – Langisjór 25.7.
15. August 2017
Blick zurück ins Val Sassa
Zernez – Parkhütte Varusch 2.9.17
10. September 2017
Auf Sveinstindurkurs
Blautulón – Langisjór 25.7.
15. August 2017
Blick zurück ins Val Sassa
Zernez – Parkhütte Varusch 2.9.17
10. September 2017

Bei Nebel und mit vielen weiteren Bergsteigern erklimmen wir den Gipfel des höchsten Berg im Südtirol. Meine erste Hochtour im Sommer mit dem SAC Piz Sol war sehr abwechslungsreich und erfolgreich.


Payerhütte 3029 m. ü. M.

Kurz nach 9:00 Uhr fahren wir zu fünft von insgesamt sechs Teilnehmern von Bad Ragaz Richtung Sulden los. Für mich ist es die erste Fahrt über den Ofenpass und ich geniesse die Ausblicke ins Tal und in die Berggipfel. Nach dem in Butter schwimmenden Mittagessen fahren wir mit schweren Bäuchen die ersten Höhenmeter mit der Sesselbahn K2 hoch. Bei bewölktem Himmel und sporadischem Nieselregen geht es zu Fuss immer höher hinauf bis zur Payerhütte auf 3029 m. ü. M. Pünktlich zur Hauptspeise sind wir komplett. Gerry konnte sich doch noch von seiner Arbeit losreissen.

Ortler

Ohne nennenswerte Zwischenfälle legen wir uns schlafen. Um 5:00 Uhr geht’s los. Die ersten Meter bewegen wir uns auf dem Wanderweg, aber bald beginnt die Kraxelei. Zusammen mit etlichen anderen Seilschaften kommen wir nur langsam voran. Die erste grössere steile Passage ist mit einer fixen Eisenkette gesichert. Für die zweite heikle Stelle seilen wir uns an. Die Schüsselstellen bestehen aus einem kurzen ausgesetzten Gratstück und einem kniffligen Felsblock. Kurze Zeit später erreichen wir den Gletscher. Die steilste Gletscherstelle umgehen wir, indem wir mit knirschenden Steigeisen über den Fels klettern. Den letzten Abschnitt verbringen wir mehrheitlich im Nebel. 10 Minuten bevor wir das Gipfelkreuz berühren können, drückt die Sonne kurz zu uns durch und wir sehen es zum ersten Mal. Ein kräftiger Wind bläst auf dem ‚Ortler‘. Für einen kurzen Moment geniessen wir das Gipfelglück auf 3905 m. ü. M. Sehen tun wir nichts. Ein dichter Nebel hüllt uns ein. Sogleich beginnen auf der Aufstiegsroute mit dem Abstieg. In weniger windiger Höhe, etwa 200 Meter unterhalb des Gipfels, gönnen wir uns eine kurze Essenspause. Durch die erste Abseilstelle kommen wir gut. Wir können das Seil einer belgischen Gruppe nutzen. Die Sonne kommt immer öfter zum Vorschein und wärmt uns je länger je besser auf, bis wir die zweite Abseilstelle erreichen. Auf dem Grat vor uns warten schon 15 Leute, um sich einige Meter abzuseilen. Nach 30 Minuten wird uns wieder kalt, aber wir sind noch keinen Schritt weiter. Nach 50 Minuten Zwangspause sind wir an der Reihe und seilen uns ab. Von nun an geht es zügig zur Hütte zurück. Walti führt uns nach einer kleinen Pause auch noch die letzten 1100 hm (von insgesamt 2'200 hm) zielstrebig und sicher - wie schon auf der gesamten Tour - zum Auto zurück. Vielen Dank dafür!
 

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