Arches und Canyonlands Nationalpark Mai 2020
30. August 2020Reflection Canyon Juni 2020
13. September 2020Im Süden von Utah besuche ich zwei eindrückliche Canyons und die kleine Version vom Monument Valley, das Valley of the Gods. Es ist heiss, windig, doch ich finde auch einige Abkühlungen.
7
Tage
637 km
Strecke
Übernachtungen
7
Dachzelt
38°C
Temperatur
Festgefahren im See
Nach den heissen Tagen um Moab biege ich spontan ab, als ich einen schönen See am Strassenrand sehe. Verschiedene kleine Kieswege führen bis ans Ufer. Auf dem See ziehen die Motorboote Wakeboarder hinter sich her. Ich entdecke einen schönen Platz am Ufer und möchte meinen Truck wenden. Mit dem rechten Vorderrad fahre ich etwas zu weit ins Wasser und bemerke nicht, dass der Untergrund sehr schlammig ist. Sofort bleibe ich stecken und habe keine Chance mehr rückwärts wegzufahren. Flucht nach vorne geht auch nicht, da vor mir ein grosser Felsen liegt. Es wird wohl Zeit für einen ersten Ernsteinsatz meiner Sandbleche. Ich platziere sie hinter meinen Vorderreifen. Doch es braucht einige Anläufe und Grabarbeiten mit meiner Lawinenschaufel, bis sich mein Truck nur ein kleines Stück retour bewegt. Ganz langsam komme ich voran. Ich baue mir eine Ausfahrt mit Ästen und den Sandblechen und grabe eine Fahrspur, um eben und nicht bergauf aus dem See zu fahren. Nach über zwei Stunden ist es endlich soweit, ich kann etwas vor und mit Schwung zurückfahren und alle Räder stehen wieder auf dem Trockenen. Dieser Platz ist wohl nicht so glücklich für mich. Ich fahre etwas weiter nach Westen und bemerke eine viel bessere Zufahrtsstrasse zum See. Hier stehen sogar grosse Wohnmobile. Nach einem erfrischenden Bad im See geniesse ich den Abend am Lagerfeuer.
Muley Point
In Blanding ist das kleine Visitor Center sogar offen. Die Frau ist hocherfreut einen Touristen bedienen zu können und gibt mir einige Tipps für meine Weiterreise. Sie empfiehlt mir auch den Muley Point, ein frei zugänglicher Canyon des San Juan River. Ich übernachte vorne an der Klippe mit Blick in den Canyon, im Hintergrund sehe ich die Felsen des Monument Valley.
Valley of the Gods
Nach einer steilen kurvenreichen Fahrt erreiche ich das Valley of the Gods. Eine Schotterstrasse führt durch die verschiedenen Felsformationen. Ich bin auf der Suche nach einem Platz zum Übernachten und fahre daher bis fast ans Ende der Strasse, um dann wieder umzukehren und zwischen zwei hohen Felsen mein Lager aufzuschlagen. Es ist wieder richtig heiss und ich setze mich unter mein Sonnensegel. Langsam ziehen Wolken auf und verdichten sich bis zum Sonnenuntergang zu einer grauen dicken Decke. Vor dem Zubettgehen setzt auch noch der Regen ein. Eine willkommene Abkühlung. Der nächste Morgen ist sehr wechselhaft. Es scheint die Sonne, dann ziehen wieder schwarze Wolken vorbei und es beginnt zu regnen. Ab und zu blitzt es und sogar Hagelkörner bringt die eine Gewitterzelle mit sich. Ich baue mein Zelt nass zusammen und erhalte gleich auch noch eine Dusche. Nach dem Regen ist mein Auto wieder einmal schön weiss. Das kommt selten vor. Noch seltener führen die Bäche hier Wasser, doch heute fliesst es überall. Von den Klippen stürzen sogar kleine Wasserfälle hinab. Auf dem Weg zurück auf die Hauptstrasse muss ich mehrere kleine Bäche überqueren. Kurz vor Schluss stehe ich vor einem reissenden roten Bach. Zu Fuss komme ich gut durch, doch das Wasser reicht mir über die Knie und am Ende wate ich durch tiefen schweren Schlamm. Das mag ich gar nicht. Ich habe Angst mich im Schlamm festzufahren und drehe um.
Goosenecks State Park
Der kleine State Park bietet einen wunderbaren Blick auf den Canyon des San Juan Rivers. Dieser gemütliche Fluss macht hier gleich mehrere 180° Kurven. Ich parke neben einem überdachten Picknicktisch. Es ist keine Wolke mehr zu sehen, aber der Wind bläst unermüdlich. Daher warte ich noch mit dem Zeltaufbau. In der Hängematte liegend lese ich im Buch «Panamericana Südwärts» über Mexiko und freue mich schon jetzt auf die vielen Marktstände mit all den leckeren Lebensmitteln.
Lake Powell
Am Monument Valley fahre ich vorbei. Die Strasse in den Park ist noch geschlossen und so sehe ich nur einige Felsen vom Highway aus. Heute fahre ich bis nach Page am Lake Powell. Westlich des Dorfes, schon wieder in Utah, gibt es einen einfachen Campingplatz am See. Besser gesagt einen riesigen Strand mit einigen Toilettenhäuschen. Man darf sich überall platzieren. Ich finde einen Platz zwischen all den grossen Amerikanischen Campern direkt am See. Auch heute ist der Wind wieder mein ständiger Begleiter. Obwohl es sich dadurch nicht so heiss anfühlt, springe ich in den See und geniesse die Abkühlung. Das Zelt baue ich erst nach Sonnenuntergang auf. Jetzt sind die Windböhen nur noch um die 35 km/h.
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