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Chäserrugg Übernachtung 25.3.17

10. Dezember 2017
Grat zum Silvrettahorn
Silvrettahorn 21.08.17
25. November 2017
Bianco Grat
Piz Morteratsch 15.10.17
28. Dezember 2017
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28. Dezember 2017

Meine Camping-Ausflüge gehen in die nächste Runde. Dieses Mal steht eine Übernachtung im Schnee auf über 2000 m ü. M. auf dem Programm. Fotografisch hoffe ich auf spektakuläre Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge und freue mich auf die Milchstrasse in der Nacht.

Die Skipisten im Toggenburg haben in den vergangenen warmen Tagen arg gelitten. Es hat Ende März fast nur noch auf den Gipfeln der Churfirsten Schnee. Für den Aufstieg entscheide ich mich für die bequeme Variante und fahre samt meinem 24 kg Rucksack mit der Luftseilbahn bis auf den Gipfel. Nur wenige Skifahrer sind noch unterwegs und auch auf dem Winterwanderweg bis Rosenböden bin ich fast alleine. Vom Walensee her bläst ein kühler Wind. Hoffentlich wird er in der Nacht nicht noch stärker, sonst könnte es ungemütlich werden. Im Sonnenschein baue ich mein Zelt an einer möglichst windgeschützten Stelle mitten in den Rosenböden auf.

Sonnenuntergang

Um für den Sonnenuntergang gerüstet zu sein, suche ich entlang der Südkante einen geeigneten Aussichtspunkt. Die kleine Kamera positioniere ich fix auf einem Stativ, um damit Zeitraffer aufnehmen zu können. Meine zweite Kamera trage ich bei mir, um flexibel auf die kommenden Lichtstimmungen reagieren zu können. Der fast wolkenlose Himmel eignet sich ideal für spätere Astro-Aufnahmen. Für den anstehenden Sonnenuntergang hätte ich mir etwas mehr Zeichnung am Firmament gewünscht. Die Sonne verschwindet unspektakulär und ich rüste mich mit warmen Kleidern und frischen Akkus für die Nachtaufnahmen. Bevor es ganz dunkel wird, stattet mir das Pistenfahrzeug noch einen Besuch ab, es präpariert den Winterwanderweg neu und ich starte eine Zeitraffer-Aufnahme über dem Walensee und geniesse mein Abendessen. Die gefriergetrocknete Expeditionsnahrung kann man problemlos ohne Gaskocher zubereiten. Mit heissem Wasser aus einer Thermosflasche klappt es ganz gut. Von einer warmen Mahlzeit gestärkt versuche ich mich in der nächtlichen Zeltfotografie, bevor ich mich gegen 21:00 Uhr in den Schlafsack verkrieche.

Sonnenaufgang

In den letzten Nachtstunden ist die Milchstrasse am besten sichtbar, deshalb bin ich um 4:00 Uhr in der früh auch schon wieder draussen vor meinem Zelt. Das Zentrum der Milchstrasse bewegt sich langsam über die Alvierkette, wie ich es mir gewünscht habe. Meine Foto-Idee für dieses Wochenende ist perfekt aufgegangen. Im Tal wird aus dem Dunst ein leichter Nebel, mit der Morgendämmerung steigt er immer höher, im Linthtal etwas schneller als im Rheintal, was zu einem grandiosen Nebelfall über die Nideri führt. Dieses Nebelschauspiel beschäftigt mich noch weiter. Zum Glück bin ich mit zwei Kameras unterwegs, um mit Hilfe der Zeitraffertechnik den Nebel zu beobachten. Auf der Südseite entdecke ich zwei junge Steinböcke, vermutlich dieselben, welche ich schon gestern Nacht im Schein der Taschenlampe gesehen habe. Mit den letzten Sonnenstrahlen baue ich mein Zelt ab, bevor ich mitten im aufsteigenden Nebel eingeschlossen werde. Mit der Bahn und einigen wenigen Skifahrern geht es wieder zurück ins Tal.

4 Comments

  1. Ganz toller Bericht einer Übernachtung, die ich nun bestens nachvollziehen kann 🙂

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