Death Valley April 2021
24. Oktober 2021Joshua Tree Nationalpark April 2021
7. Dezember 2021Vor Jahren hat Cecile den Wunsch geäussert das Vrenelisgärtli zu besuchen. Ihre Mutter hiess Vreneli und daher hat der Berg natürlich eine besondere Bedeutung für sie. Als wenig schwierige Hochtour eignet sich das Vrenelisgärtli auch für Anfänger und so haben wir die Chance gepackt und sind ins Glarnerland gefahren.
Übernachtung
3
SAC-Hütte
Bächistock
12km
Strecke
10h
Tourzeit
1287hm
Höhenunterschied
Zu Beginn folgen wir dem gleichen Weg wie alle anderen Seilschaften. Hinter der Glärnischhütte geht es steil den Berg hoch. Nach kurzer Zeit steht eine kleine Kraxelei an, bevor es über die ehemalige Gletscherlandschaft zum Eis geht. Wir wollen zum Bächistock und besteigen daher den Gletscher auf der rechten Seite. Nach einem kurzen Gang über den schneefreien Gletscher stehen wir am Beginn des oberen Couloirs. Unter unseren Steigeisen knirscht der Fels. Steile Schneefelder und Felspartien wechseln sich ab, bis wir den Grat erreichen. Von hier sehen wir den Bächistock, er liegt knapp einen Kilometer vor uns. Nach der Überquerung des Bächistockfirns deponieren wir die Steigeisen und klettern die letzten Meter in den Bergschuhen über den trockenen Fels. Der Gipfel ist nur klein, aber bietet genügend Platz für eine Mittagspause. Die Aussicht ist spektakulär. Zwischen den verschiedenen Bergketten bilden sich immer wieder Wolkenfetzen. Für den Rückweg benutzen wir die gleiche Route. Das untere Couloir soll angeblich Bohrhaken enthalten. Falls sich diese zum Abseilen eignen, wäre dies wohl die schnellere Abstiegsroute, doch ohne Sicherung möchte ich nicht über die glatten Felsplatten absteigen.
Übungsstunde in der Hütte
Zurück in der Hütte wartet Cecile schon auf uns. Wir waren zu spät, um sie unten im Tal abzuholen. Doch sie hat es natürlich auch alleine in die Hütte geschafft. Mit ihr gehen wir morgen auf das Vrenelisgärtli. Doch erstmal essen wir Zimtschnitten und bauen draussen auf der Terrasse einen Flaschenzug auf, damit das auch wieder geübt ist.
Aufbruch im Nebel
12km
Strecke
12km
Tourzeit
1065hm
Höhenunterschied
06:30 Uhr. Es geht los. Mit Stirnlampen wandern wir in die Dunkelheit. Draussen vor der Hütte liegt Nebel über den Felsen. Wir sehen gerade noch die nächsten paar Meter. Wieder denselben steilen Weg hoch wie gestern. Als die Sonne aufgeht, sind wir über dem Nebel. Wir hören auch heute wieder die Schneehühner rund um uns, doch sehen tun wir sie nicht. Am Gletscher wird angeseilt und schon bald scheint uns die Sonne ins Gesicht. Im oberen Teil ist der Gletscher von Felsen unterbrochen. Mich dünkt, es seien schon viel mehr Felsen eisfrei, als noch vor vier Jahren, als ich das letzte Mal da war.
Schwander Grat
Wir befinden uns vor der Schlüsselstelle, auf dem Schwander Grat. Weil das Eis hier so stark zurückgegangen ist, muss man etwa 35 Meter hinab klettern. Die Route ist mit einer Eisenkette und Eisentritten gesichert. Doch man befindet sich in luftiger Höhe. 2000 Meter unter uns sehen wir die Nebelschwaden über dem Klöntalersee. Dies macht den Abstieg nicht leichter. Andi sichert uns und wir steigen zu dritt ins Seil eingebunden ab. Dies ist nun die Bewährungsprobe für Cecile. Vertraut sie dem Seil? Eher nicht, sie versucht hinabzuklettern, doch das ist auch nicht einfach. Es sind einige grosse Schritte notwendig. Als ihr mitten im Abstieg die Kraft ausgeht, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ins Seil zu sitzen. Es hält. Nun kann sie langsam abseilen, bis auf den Grat.
Vrenelisgärtli 2'905 m ü. M.
Das Schwierigste ist hinter uns. Nun geht es über den schmalen Grat. Auch dieser Weg ist ausgesetzt, doch einfach zu gehen, wenn man die steilen Wände rechts und links ausblendet. Der Schlussaufstieg auf den Gipfel ist dann kein Problem mehr. Mit toller Fernsicht geniessen wir die Mittagspause. Wir sehen von den Churfirsten in die Silvretta bis zur Rigi.
Glärnischhütte
Auf demselben Weg geht es zurück. Das Hinaufklettern ist einfacher und auch der Abstieg über den Gletscher geht flotter. Wir sind gerade rechtzeitig zum Abendessen zurück. Zum Glück bleiben wir noch eine Nacht auf der Hütte und müssen heute Abend nicht mehr bis ins Tal absteigen.
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