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Sierra Nevada April 2021

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San Francisco
Ein Leben an der US-Westküste
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Death Valley
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In den Bergen der Sierra Nevada geniesse ich die frühen Morgenstunden in einem Hot Spring. Zweimal kann ich Hilfe bei defekten Fahrzeugen leisten und am Mono Lake Fischadler aus nächster Nähe beobachten.

PK_Singvogel 3

Gelbkopfstärling

gesehen
PK_Singvogel 2

Rotflügelstärling

gesehen

Übernachtung

Dachzelt
5

Hotel

PK_Van
1

Van

Sonnenaufgang

6:27

Sonnenaufgang
Sonnenuntergang

19:27

Sonnenuntergang

Shepherd Hotspring

Der Highway 395 ist Trudes Lieblingsstrasse und mein Truck ist eine Sierra Nevada Edition. Daher muss ich mir das Gebiet natürlich ansehen. Ausserhalb von Mammoth Lakes gibt es mehrere natürliche Hotsprings. Genau das Richtige zu dieser Jahreszeit, in der die Tage schon warm sind, die Nächte aber noch immer das Wasser zum Gefrieren bringen. Meine erste Nacht verbringe ich am Shepherd Hotspring. Ein kleiner Pool für etwa fünf Leute. Ich ergattere einen Platz im Wasser am Nachmittag und auch für meinen Truck finde ich einen ebenen Platz zum Übernachten. Am Abend ist der Pool dauernd besetzt. Viele Leute aus dem nahen Mammoth Lakes kommen hierher für ein Bad unter freiem Himmel. Auch um Mitternacht fahren noch Autos mit lauter Musik auf den Parkplatz. Kurz vor vier Uhr morgens, bevor ich aufstehen möchte, nähern sich wieder zwei Scheinwerfer. Daher warte ich nochmals 40 Minuten bis der Pool wieder leer ist und lege mich dann ins warme Wasser.

Fischadler Mono Lake

Eine Landschaft wie von einem anderen Planeten eröffnet sich mir am Mono Lake. Der See mit dem doppelten Salzgehalt des Meeres hat seine eigene Fauna. Fische schwimmen keine in ihm, dafür gibt es unzählige Fliegen am Strand, Enten schwimmen mühelos auf dem schweren Wasser und Fischadler nisten auf den schroffen Felszinnen. Am Südufer befinden sich einzigartige steinerne Türme. Die scharfkantigen Felsen sehen zerbrechlich aus und sollten nur auf den Wegen erkundet werden. Bei seltenem windstillem Wetter ergeben sich wunderbare Spiegelungen im Wasser. Am meisten faszinieren mich die Fischadler. Obwohl sie im See kein Futter finden, nisten sie hier geschützt von allen Feinden. Zur Nahrungssuche fliegen sie zu den umliegenden Bergseen und Flüssen. Zurzeit steht aber der Nestbau im Vordergrund. Ich beobachte ein Paar, bei dem ein Vogel immer wieder mit einem Ast zwischen den Krallen zum Nest fliegt, um dieses weiter auszubauen. Im Umkreis von wenigen hundert Metern sind sicher fünf Fischadler-Paare am Nisten. Die besten Plätze müssen sie sich mit den Kanadagänsen erstreiten.

Frauen von Sacramento

Auf dem Parkplatz warte ich auf den Sonnenuntergang und nutze die Zeit um wieder einmal Humus zu kochen. Neben mir parken zwei Frauen mit einem grossen Truck. Sie bestaunen mein Setup und erkundigen sich nach Details. Auch sie transformierten ihr Auto in ein fahrendes Zuhause. Als ich von meiner Kajakfahrt auf dem See zurückkehre, sind sie und ihr Truck verschwunden. Doch neben meiner Tür steht ein Bier und an dem Bier klebt ein Zettel mit einer kurzen Nachricht und ihrer Adresse in Sacramento. Leider liegt Sacramento nicht mehr an meinem Weg. Doch wieder einmal folgt auf eine kurze Begegnung eine Einladung.

Stacy und die Autopannen

Im Dunkeln sehe ich einen Taschenlampenlichtkegel die Strasse herunter wandern. Das muss Stacy sein. Sie begrüsst mich wie versprochen mit kühlem Bier in der Hand. Gemeinsam gehen wir zurück zu ihrem Van und ersetzen im Sternenlicht den platten Reifen mit dem Ersatzrad. Stacy ist für einen Lawinenkurs in Mono Lake. Ich traf sie zwei Tage früher auf einem Rastplatz. Wir kochen gemeinsam Abendessen und spielen Karten. Am Morgen muss sie früh los für den zweiten Kurstag. Ich kann ausschlafen und anschliessend einen neuen Hot Spring anfahren. Der Little Creek Hot Spring liegt etwas weiter entfernt von der Hauptstrasse und ist nur über eine staubige Holperpiste erreichbar. Dafür ist der gemauerte Pool einiges grösser und auch in den natürlichen Pools rund herum kann man baden. Natürlich bin ich wieder nicht alleine. Nach kurzer Zeit sprechen mich vier junge Typen an, ob ich ihnen helfen könne. Sie stecken mit ihrem Off-Road-Van seit gestern Abend hier fest, weil er nicht mehr anspringt. Zwei bleiben beim Van und für zwei mache ich Platz in meinem Truck. Ich fahre sie nach Mammoth Lakes, damit sie sich eine neue Autobatterie kaufen können. Mit vollem Tank geht’s zurück zum Hotspring und nach dem Reinigen der Kontakte und dem Einsetzen der neuen Batterie springt die Maschine wieder an und sie können ihren Heimweg nach Los Angeles doch noch antreten. In der Nacht streiten sich meine zuvor noch sehr hilfsbereiten Nachbarn lautstark über mehrere Stunden. Nicht der Hot Spring ist der Grund für die hitzigen Köpfe sondern der übermässige Alkoholkonsum. Ich gehe wieder früh schlafen und stehe noch im Dunkeln auf, um ein Bad unter dem Sternenhimmel zu geniessen. Als die Sonne zum Vorschein kommt, kann ich Mountain Bluebirds und Red-winged Blackbirds aus dem warmen Wasser in nächster Nähe fotografieren. Da fährt auch schon ein mir bekannter Van vor. Stacy kommt vor ihrem Arbeitstag auf ein morgendliches Bad vorbei. Sie lebt und arbeitet im Van und muss deshalb wieder in die Nähe von Mammoth Lakes, um erreichbar zu sein. Nach einer Wanderung um den Convict Lake zieht es mich wieder zum gleichen Hot Spring zurück. Kurz vor Sonnenuntergang erhalte ich eine Textnachricht von Stacy, sie habe einen platten Hinterreifen. Nach mehreren Telefonaten mit der Versicherung stellt sich heraus, dass ich der einzige in der Nähe bin, der bereit ist ihr zu helfen. Mittlerweile ist es dunkel. Doch nach getaner Arbeit erholen wir uns im warmen Wasser. Auch den nächsten Tag starten wir wieder im Hot Spring.

Ein Arbeitstag vor der Bibliothek

Mit der Sonne kommt auch der Wind zurück. Es stürmt heute heftig. Wir fahren ins Dorf und parken vor der Bibliothek. Da gibt es öffentliche Toiletten und schnelles Internet, welches wir draussen im Auto nutzen können. Für Stacy ein normaler Arbeitstag. Für mich wieder einmal etwas Zeit, um meine Fotos zu sortieren und mich über den Reisefortschritt von Trude zu informieren. Sie ist auf dem Weg nach Süden. Wir werden uns im Death Valley treffen und einige Tage zusammen diesen Nationalpark besuchen.
Blick vom Tunnelview Aussichtspunkt

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