Festivus, Weihnachten und Silvester 2020
31. Mai 2021San Francisco März 2021
11. Juli 2021Meine Reise starte ich mit einer Nacht am Crater Lake im tiefsten Winter. In Kalifornien begrüssen mich die riesigen Redwoods und jede Menge Seehunde.
17
Tage
Übernachtung
1
Akto
1
Auto
15
Dachzelt
Abschied von Trude und Max
Nun ist der Tag des Abschieds doch noch gekommen. Zwei Monate später als ursprünglich geplant. Ich packe die letzten Sachen ins Auto, obwohl es schon voll ist. Mein Hausrat wird ständig grösser. Das macht das Packen immer komplizierter. Doch schlussendlich ist alles verstaut. Noch ein letztes gemeinsames Foto von uns dreien und eine liebevolle Umarmung. Ein sehr schöner Abschnitt meiner Reise geht zu Ende. Ich habe die Zeit mit Trude genossen. Das zusammen Lachen, Diskutieren, die vielen Projekte rund ums Haus oder am Truck, die Ausflüge, die gemeinsamen Spielabende und das stationäre Zuhause. Zum Glück besteht die Chance, einander nochmals in Kalifornien zu sehen.
Crater Lake
10 km
Distanz
546 hm
Bergauf
329 hm
Bergab
Am späten Nachmittag erreiche ich den Crater Lake. Links und rechts der Strasse türmt sich der Schnee meterweise. Es ist unglaublich. Vor einer halben Stunde waren die Felder noch braun und nun diese Massen an Schnee. Im Winter ist nur der Südzugang offen bis zum Visitor Center. Ich geniesse den ersten Abend am Krater und fahre danach zurück zum Annie Creek Snow Park, um da zu übernachten. Am nächsten Morgen fahre ich wieder hoch zum Nationalpark Headquater. Von da folge ich dem East Rim Drive. Die Strasse liegt unter einer dicken Schneeschicht. Bei strahlend blauem Himmel und einer brennenden Sonne folge ich der Skispur um den Applegate Peak herum. Die 10 Kilometer fordern mich. Ist es die fehlende Fitness aufgrund der letzten Monate im Haus, sind es doch noch die Nachwirkungen von Corona oder sind es die zusätzlichen Kilos, die ich mir über Weihnachten angegessen habe? Ich weiss es nicht. Doch nach dem Mittag erreiche ich den Aussichtspunkt Sun Notch. Mein Zelt baue ich auf einem der seltenen flachen Plätze mit Sicht auf die Wizard Island auf. Heute ist der See spiegelglatt. Es ist still, nur eine Krähe fliegt ab und zu vorbei und später auch noch ein Weisskopfseeadler. Nach dem wolkenlosen Sonnenuntergang wird es schnell kühl. Ich warte im Zelt, bis die Sterne erscheinen und kuschele mich danach in den warmen Schlafsack.
Alleine Reisen
Nun ist es wieder soweit. Die schwierigsten Zeiten sind immer die ersten Tage, nachdem ich lieb gewonnene Freunde verlasse. Eigentlich wollte ich nicht gehen. Es ist so schön jemanden da zu haben, um zu sprechen und gemeinsam Dinge zu unternehmen. Immer wenn ich losfahre, habe ich das Gefühl diese Freundschaften zu wenig geschätzt zu haben. Ich habe meine Zeit damit verbracht am Computer zu arbeiten, News zu schauen oder habe das alltägliche Leben im Haus einfach so hingenommen. Nun fällt es mir wieder schlagartig auf, welche Privilegien ich für so selbstverständlich wahrgenommen habe. Platz, um meine Kleider zu trocknen. Eine Dusche, eine grosse Küche und warmes Wasser aus dem Hahn zum Abwaschen. Am Morgen, kaum aufgestanden, war der Kaffee schon bereit und ich konnte mich mit einer Tasse in den Hot Tub setzen. Danach einige Sätze mit Trude wechseln und gemeinsam das erste Licht auf den nahen Bergen bestaunen. Mein Problem ist, an diesen Orten habe ich jeweils auch Internet, was mir das Gefühl gibt, jetzt müsse ich mich wieder auf dem Laufenden halten, mich informieren darüber, was in der Welt geschieht, meine Website updaten und auch die Sozialen Netzwerke rauben mir Zeit. Alles Dinge, die mich davon abhalten, gemeinsam etwas mit meinen Gastgeberinnen zu unternehmen. Nun da ich wieder unterwegs bin, frage ich mich, was mir mehr zusetzt, das Alleinesein oder das Leben auf engem Raum mit wenigen Rückzugsmöglichkeiten bei Regen und Kälte. Oftmals habe ich mir schon gewünscht mit einem Van unterwegs zu sein, doch schlussendlich denke ich, das Alleinesein setzt mir mehr zu. Insbesondere in den ersten Tagen nach einem Abschied.
Little Falls Campground
Am nächsten Morgen wandere ich zurück zum Auto. Es ist heiss. Sogar im T-Shirt schwitze ich noch. Ich verlasse den Nationalpark und fahre Richtung Süd-Westen. Mein nächstes Ziel ist der Redwood Nationalpark an der Küste ganz im Norden von Kalifornien. Um nicht im Dunkeln einen Platz zu suchen, lege ich einen Zwischenstopp am Little Falls Campground ein. Da treffe ich auf ein älteres Paar, welches mit einem Wohnmobil unterwegs ist. Den Abend geniessen wir am Lagerfeuer, bis es wegen dem Wind zu kühl und ungemütlich wird. Am nächsten Morgen laden sie mich zum Frühstück ein und wir besprechen meine Route durch Kalifornien auf der Karte. Sie wissen eine Menge Geschichten zu erzählen. Als sie dann losfahren wollen, springt ihr Wohnmobil nicht an und ich helfe ihnen beim Überbrücken. Es beginnt zu regnen. Kein gutes Wetter, um meinen Wanderrucksack von gestern auszupacken. Morgen soll die Sonne wieder scheinen und so mache ich es mir auf dem Beifahrersitz gemütlich und sitze den Regen aus.
Die nächste Reparatur am Truck
Beim Losfahren quietscht die Vorderachse unschön. Doch ich kann nicht erkennen, was den Ton verursacht. Los geht’s ans Meer zum Redwood Nationalpark. Es ist Mittag, als ich den Park erreiche und ich mache eine kleine Erkundungstour zwischen den gewaltigen Bäumen. Alles ist grün und feucht. Vom Winter und dem meterhohen Schnee der letzten Tage ist hier nichts mehr zu sehen. Übernachten werde ich heute auf dem RV-Park, um zu duschen und meine Kleider zu waschen. Der Nationalpark Zeltplatz wäre schöner gelegen aber mitten in den Bäumen. Das ist wohl angenehm im Sommer, doch in dieser Jahreszeit ist mir die Sonne ganz willkommen. Auch am nächsten Morgen höre ich das Quietschen wieder. Auf dem Weg nach Crescent City gönne ich mir nochmals einen Spaziergang durch den Wald. Doch nun ist es höchste Zeit eine Werkstatt aufzusuchen. Die Geräusche werden immer ungemütlicher. Auf einem Walmartparkplatz sehe ich nun endlich auch den Schaden. Der vordere linke Reifen ist ganz schief. Metall schrammt an Metall und es tröpfelt eine Schmierflüssigkeit aus einer Gummi-Dichtung. Noch 700 Meter sind es zur Werkstatt und ich überlege mir schon, ob ich das noch schaffe oder ob ich mich die letzten Meter noch abschleppen lassen muss. Vielleicht hätte ich doch eine AAA-Mitgliedschaft abschliessen sollen. Die Vorderachse ist sowieso schon kaputt, jetzt spielt es auch keine Rolle mehr. Mit dem Warnblinker an rolle ich vor die Werkstatt. Die schauen sich das Auto an und lassen mich erst einmal auf der Bank warten, bis mich um 16:30 ein Herr informiert, dies und jenes sei defekt und müsste ersetzt werden. Sie hätten alle Teile hier und könnten es bis 18:00 Uhr erledigen. Na dann los. Immerhin muss ich nicht vor der Werkstatt übernachten. Um 18:30 Uhr fahre ich ohne Geräusche und mit Erleichterung aus der Garage.
Redwood - Ein Wald so alt wie unsere Jahrzahlen
Am Morgen geht es zurück in den Wald. Die Bäume hier sind einfach nur unvorstellbar riesig hoch, bis zu 115 Meter mit einem Stammdurchmesser von bis zu 8 Metern. Am schwierigsten zu erfassen ist das Alter. Einige Bäume sind 2000 Jahre alt! Damals kämpfte in Europa noch Asterix und Obelix und diese Bäume sind damals entstanden und stehen noch bis heute. Ihre Rinde ist weich, fast wie Kork, aber dick und schützt sie vor Feuer. Die grossen Bäume haben in der unteren Hälfte keine Äste, die wachsen nur noch oben hinaus. Doch immer wieder fallen mir Knollen am Stamm auf. Es sieht aus, als ob ihnen Geschwüre wachsen würden. Sie werden burls genannt und können mehrere Tonnen wiegen. In ihnen befinden sich hunderte Klone, welche bei Bedarf zu neuen Bäumen werden, falls der Mutterbaum unter zu argen Stress gerät. Einige Bäume wurden trotz allem vom Feuer drangsaliert. Teilweise sind die untersten vier Meter ausgebrannt und ausgehöhlt. Der Baum steht nur noch auf einer äusseren Schicht seines Stamms, doch gedeiht weiter. Andere sind krachend zu Boden gefallen und liegen nun mitten im Wald. So kann man an ihnen entlang gehen und ihre Länge abwandern.
Seehunde sind die besseren Fischer
Für die nächsten Tage ist Regen angesagt. Ich finde einen Platz etwa 50 Meter über dem Meer an einer Ausbuchtung der Strasse. Hier baue ich mein Zelt auf und bereite mich auf den Regen vor. Ich befinde mich im Gebiet der Yurok. Unweit von hier haben sie eine historische Zeremonienstätte direkt am Einfluss des Klamath Rivers ins Meer. Schon vom Aussichtspunkt aus kann man die Seehunde in den Wellen sehen. Ich spaziere dem Strand entlang und immer wieder taucht der neugierige Kopf eines Seehundes auf. Sie jagen Aale in der Brandung, wenn sie nicht gerade Siesta am Strand machen. Am späteren Nachmittag erscheinen auch viele lokale Fischer am Strand. Mit einem etwa 80 cm langen Holzstab, an dessen Spitze ein nochmals 50 cm langer Draht angebracht ist, versuchen auch sie Aale zu fangen. Die Seehunde im Wasser sind eindeutig im Vorteil. Immer wieder sehe ich, wie ein Seehund zubeisst. Einen erfolgreichen Fischer kann ich nicht beobachten.
Am nächsten Tag bietet sich dasselbe Schauspiel. Der Regen ist zum Glück nicht so stark, wie die Vorhersage befürchten liess, und ich verbringe den ganzen Nachmittag am Strand. Die Wellen bäumen sich mittlerweile zu mehreren Metern auf. Doch die Seehunde liegen gemütlich auf der Lagunenseite am Strand.
Prairie Creek
Hirsche hat es auch ganz viele im Redwood Nationalpark. Insbesondere auf den offenen Wiesen rund um den Prairie Creek. Eine Gruppe von mindestens 50 Tieren zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich. Jahreszeitbedingt haben sie natürlich nur kleine Geweihe. Auch Rehe sind zugegen und trauen sich aus dem Wald auf die offenen Wiesen. Über allem fliegen die Truthahngeier und ziehen ihre Kreise.
Der einzige verlassene Strand in Kalifornien
Ich verlasse den Nationalpark und suche einen kleinen Zeltplatz am Meer auf. Eine schäbige Asphaltstrasse führt mich durch das Hügelland vorbei an einzelnen Höfen mit Viehwirtschaft. Der Zeltplatz liegt etwas geschützt hinter den Sanddünen. Doch man hört trotzdem die ganze Nacht die Wellen auf den Strand schlagen. Ich baue mein Lager auf und nebenan diskutiert und lacht eine kleine Gruppe lautstark. Ich koche mein Abendessen, als ich zu ihrem Lagerfeuer eingeladen werde. Es freut mich, den Abend nicht alleine zu verbringen. Es ist noch immer schwierig abzuschätzen, wieviel Gesellschaft sich die Menschen in Corona-Zeiten zugestehen. Es handelt sich um ein Paar aus dem nahe gelegenen Dorf und zwei alte Schulfreundinnen, welche zu Besuch sind. Es wird wild durcheinander gesprochen. Als ich aufgefordert werde meine Reisegeschichte zu erzählen, werde ich gleich nach dem ersten Satz unterbrochen. So geht es für eine Zeit weiter, ohne eine Chance meine Geschichte zu erzählen. Wir kommen schnell auf die Politik zu sprechen. Bis plötzlich die eine Frau ihren Freund packt, ins Auto setzt und ihn nach Hause fährt, um kurze Zeit später mit frischem Brennholz, aber ohne Freund wieder zurückzukehren. Sie erzählt von dem kleinen Dorf, das etwa 200 Einwohner:innen hat und nochmals etwa soviele in den Höfen rund herum. Der nächste Polizist ist über zwei Stunden entfernt, was es zu einer Art rechtsfreien Zone macht. Oder anders gesagt, die Menschen hier leben nach ihren eigenen Gesetzen relativ unabhängig von Kalifornien. Das führte in der Vergangenheit zu einem grossen Marihuana Anbau, zu Zeiten, als es auch in Kalifornien noch nicht legal war. Damals sollen anscheinend Drogenbarone aus aller Welt hier Geschäfte getrieben haben. Am Abend traf man sich dann in der einzigen Dorfkneipe, wo 100$ Trinkgeld für ein Bier keine Seltenheit war. Sie erzählt von Szenen, als die Polizei mit Helikoptern die Bauern aufsuchte, die illegale Ernte einsammelte und in den Fluss kippte. Mittlerweile ist der Anbau legal und die ausländische Mafia abgezogen. Heute handelt es sich um ein scheinbar liberales Dorf bis zu diesem Sommer. Es gibt neben einer Brücke einen Elektrokasten, welcher immer wieder als Träger für verschiedene Graffitis genutzt wurde. Als im vergangenen Sommer im Nachgang der Ermordung von George Floyd die Black Lives Matter Bewegung national Auftrieb erhielt, wurden die Namen der Opfer von Polizeigewalt der vergangenen Jahre auf den Kasten gesprüht. Das war dann doch jemandem zu viel. In der Nacht wurde Blue Lives Matter und All Lives Matter darüber gesprüht. So wechselten sich die Graffitis in kurzen Abständen immer wieder ab. Im Dorf wurde schon gerätselt, wer das wohl sein möge. Bis die Black Lives Matter Gegner zufällig in einer Nacht auf frischer Tat ertappt wurden. Wir diskutieren noch bis weit in die Nacht, immer mal wieder wird es auch laut. Um 2:30 Uhr ist das Brennholz endgültig zu Ende und wir verkriechen uns in unsere Zelte und Wohnwagen.
Seehunde und Seeelefanten
Ich erhalte den Tipp, dass beim 6 Kilometer entfernten Leuchtturm Seeelefanten zu sehen seien. So mache ich mich am nächsten Tag noch etwas müde dem Strand entlang auf den Weg, um die Tiere zu suchen. Suchen muss ich sie nicht. Ein grosser Seeelefant liegt keinen Meter entfernt vom Weg direkt unter dem Leuchtturm. Viele weitere Exemplare liegen etwas näher am Wasser auf dem Strand. In gemischten Gruppen kuscheln hier Seehunde und Seeelefanten. Einige sind voller Sand und Fliegen und ich frage mich ernsthaft, ob sie noch am Leben sind. Doch nach einiger Zeit regen sich auch diese, schauen auf, öffnen kurz die Augen und legen sich wieder hin. Sie fühlen sich anscheinend alle wohl und sicher hier. Ich kann mir die süssesten Gesichter aussuchen und mich vor ihnen in den Sand legen, um ein Portrait aufzunehmen. Immer wieder werfen sie sich mit ihren kurzen Armen Sand über den Körper. Ab und zu reckt sich einer und gähnt, bevor er sich wieder hinlegt und weiter schläft.
Avenue of the Giants
Es geht zurück ins Landesinnere. Im Humbolt State Park gibt es weitere Redwoods. Die alte Landstrasse führt mitten durch diesen Wald und ist als Avenue of the Giants bekannt. Mal breiter mal schmaler, manchmal gerade noch zwischen zwei Bäumen durch führt die Strasse. Überall hat es kurze Wanderwege, um zwischen den mächtigen Bäumen zu wandeln. Ich campe zwei Nächte auf einer Kiesbank im Flussbett und nutze mein kürzlich erworbenes Fahrrad, um die nächsten Bäume zu besuchen. Mein Velo ist simpel gehalten. Nur ein Gang, Rücktritt, ansonsten hat es keinen Schnickschnack. Eine Glocke hat Trude noch in der Werkstatt gefunden, diese ist nun an meinem Lenker montiert. Ich dachte mir, umso weniger dran ist, umso weniger kann kaputt gehen. Doch auf dem Rückweg springt die Kette aus dem hinteren Zahnrad. Komisch, ohne Gangschaltung läuft die doch ganz gerade und hat keinen Grund ihre Arbeit nicht zu verrichten. Ich setze sie wieder ein und nach ein paar Metern springt sie wieder raus. Ich glaube, sie ist etwas locker. Ich rolle vorsichtig zurück zum Auto und versuche da die Kette etwas zu spannen. Bei der Probefahrt über den groben Kies funktioniert es.
Auf holprigem Weg zum Strand
Kurz nach dem Beginn des Highway 1 verlasse ich ihn wieder und biege auf eine schmale holprige Forststrasse ab. Sie soll in 10 Kilometern zum Strand führen. Ich komme nur langsam voran. Immer wieder ziehen sich tiefe vom Wasser ausgewaschene Rinnen über die Strasse, dazu kommen die engen Kurven und übermässige Steigungen. Rechts und links sehe ich immer mal wieder ein Schild «Private Property» ansonsten sehe ich hier keine Anzeichen von Menschen. Plötzlich wird die Sicht aufs Meer frei und nun sehe ich auch andere Autos vor mir. Es gibt sogar Leute, welche mit ihren normalen PKWs bis hierher gefahren sind. Die sind wohl des Öfteren nicht nur mit den vier Rädern in Bodenkontakt gekommen. Zum Schluss geht es über eine Brücke und dann folge ich der Abzweigung durch den Wald und stehe vor einem schönen Strand. Es sind schon einige wenige Autos da und der Wind bläst den Sand vom Strand über die Autos. Geschützt vor dem Wind baue ich mein Lager im lichten Wald direkt am kleinen Bach auf.
Flussotter und Turkeygeier
Immer wieder werde ich von einem vorbeihuschenden Schatten erschreckt. Doch es ist nur ein Turkeygeier, welcher über mich hinweg fliegt. Sie gleiten hier gekonnt der Küste entlang und ruhen sich von Zeit zu Zeit in den Bäumen aus. Auch die Flussotter bekomme ich zu Gesicht. Nach mehrmaligem lautem Platsch im Wasser wälzt sich ein Tier unweit von mir im Dreck. Am Strand sieht man die Möwen und immer mal wieder schaut einem ein Seehund aus den Wellen an.
Bananenschnecken und Kandelaber Redwoods
Hinter dem Camping führt ein Wanderweg den Hügel hoch. Bald wechseln die Bäume zu Redwoods. Doch die Exemplare hier sind nicht so mächtig wie ihre nördlichen Verwandten. Sie werden vom Wind geplagt und haben daher ihre ganz eigene Form entwickelt. Ein Stamm wächst aus dem Boden und ein Meter höher teilt er sich in viele weitere Stämme auf, die dann nahe beieinander gerade in den Himmel wachsen. Es sieht aus wie die siebenarmigen Kerzenhalter. Auf meiner Nachmittagswanderung stosse ich auch noch auf eine andere Berühmtheit, welche ich im Redwoods Nationalpark vergebens gesucht habe. Die Bananenschnecken sehen aus wie unsere Nacktschnecken, sind aber schön gelb. Hier treffe ich einige Exemplare von diesen gemächlichen Zeitgenossen an.
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1 Comment
Hoi Elias, ich beneide Dich.
Falls Du mal Zeit und Lust hast: Ein Besuch Deinerseits bei mir im Juhee wäre mui läss!