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Baja California Süd Mai 2021

Sonnenuntergang am Pazifik in Mexiko.
Baja California Nord Mai 2021
10. März 2022
El Trampolin
Beginn der Regenzeit Juni 2021
8. Juni 2022
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Im Süden der Baja wird es heiss und wir finden tolle Sandstrände zum Baden, Schnorcheln und Fischen. In La Paz treffen wir Sibylle und Hermann, sie haben hier überwintert.

Übernachtung

Guerrero Negro

Als wir die Grenze zur Baja California Sur überqueren, kostet uns dies 20 Pesos. Der Kontrollposten des Agrarministeriums zieht die Gebühr für die Desinfektion des Autos ein. Wir fahren über eine dampfende Schwelle und sind nun desinfiziert. Zudem verlieren wir eine Stunde. Wir befinden uns jetzt in der Mountain Time Zone und somit geht die Sonne eine Stunde später unter. Das kleine Dorf Guerrero Negro ist ein Hot Spot der Walbeobachtung, doch dafür sind wir zu spät. Die Saison wurde vor einem Monat beendet. Auch die Salzproduktion ist gross hier. In der Lagune befinden sich riesige Becken, um das Meerwasser verdunsten zu lassen. Wir quartieren uns auf einem RV Park ein, um wieder mal zu duschen, Wasser aufzufüllen und die Wäsche zu waschen.

Muschel-Strand und Kojoten-Augen

Der Wind bläst hier den ganzen Tag und lässt die 20 °C noch etwas kühler erfühlen. Wir fahren in den Süden nach Bahía Asunción und dem Strand entlang, bis wir einen Platz zum Übernachten finden. Etwas geschützt vom Wind parken wir zwischen zwei Sandhügeln mit direktem Blick aufs Meer. Der Sandstrand ist übersät mit weissen Steinen, es sind aber keine Steine, sondern alles Muschelstücke. Die ganzen Muscheln sind etwa handgross und weiss mit teilweise feinen braunen Linien. Unzählige Bruchstücke davon säumen den Strand und machen ihn etwas besser befahrbar. Nach dem Abendessen starren uns zwei Augenpaare aus dem Dunkeln an. Im Schein der Stirnlampen sehen wir nur die leuchtenden Augen. Wie sie in etwa 20 Meter Abstand um unser Lager schleichen. Es sind zwei Kojoten. Als ich die Drohne starte, um mit dem hellen Lichtkegel der Lampen über sie zu fliegen, ziehen sie sich zurück. Da ich wieder Gäste habe, lasse ich diese im Dachzelt schlafen und lege mich im Schlafsack auf den Boden. Heute mit einem etwas mulmigen Gefühl. Diese zwei Raubtiere haben mir einen sehr neugierigen Eindruck gemacht. Ich lege mich an den Strand, die Stirnlampe und einen Wanderstock griffbereit. Über mir die Sterne, rund um mich Muscheln und zwei Kojoten und mit dem Rauschen der Wellen im Ohr schlafe ich ein. Am Morgen tropft unser Wasserkanister. Der Hahn ist zerbissen. Die Kojoten sind wie die Bienen auf der Suche nach Wasser, mehr noch, als auf der Suche nach etwas Essbarem. Rundum hat es Spuren der wilden Hunde im Sand. Von uns dreien hat niemand etwas gehört in der Nacht. Sie müssen erfolglos aufgegeben haben. Mehr als ein paar Tropfen konnten sie nicht ergattern. In der Wüste hier ist Süsswasser kostbar. Das sehen wir an den Bienen. Sie versammeln sich da, wo wir unsere Hände waschen und das Wasser sich zwischen den Muscheln am Boden sammelt. Zuerst sind es nur einige Insekten, doch mit der Zeit kämpfen Hunderte um die begehrten Tropfen.

Ein Strand voller Abfall

Wir fahren durch San Bruno, ein kleines Dorf am Golf von Kalifornien. Eine ungeteerte Strasse führt weiter zum Strand. Doch zuerst führt sie durch die Mülldeponie. Links und rechts gibt es Plastikhaufen. Die Hausabfälle werden hier vom Wind verweht und am Strand verteilt. Wir finden einen Platz unter dem einzigen Baum am Strand. Auch hier ist der Strand übersät mit Plastik und Schwemmholz. Das Holz sammeln wir und machen am Abend ein grosses Feuer. Auch die Truthahngeier werden vom Abfall angelockt. Am Morgen begrüsst mich ein Yellow-crowned Night-Heron am Strand. Er geht dem Ufer entlang und pickt immer mal wieder einen kleinen Krebs heraus.

Meine Schwierigkeiten in einem Land anzukommen

Ich steige aus dem gekühlten Auto aus. Die Luft ist mörderisch heiss und macht mich müde. Die verschwitzten Füsse treten auf den feinen, weissen, heissen Sand. Wir campen direkt am Meer. Fünf Meter vor mir ist das Wasser. Mit dem ersten Fuss darin fühlt sich sogar das sonst kühle Nass heiss an. Doch die vielen kleinen Fische schwimmen noch von mir davon und sind also noch nicht gekocht. Das Wasser ist nicht heiss, nur warm. Wie eine grosse Badewanne. Hellblau, klar und ruhig. Ein Badestrand wie aus dem Reisekatalog und trotzdem sehne ich mich zurück nach Amerika. In kühlere Regionen mit Bäumen und Bächen. Zurück zu meinen neu gefundenen Freunden in Kalifornien und Oregon. Oder zu den schneebedeckten Bergen und endlosen Wäldern in Alaska. Insbesondere in den letzten Tagen seit dem ersten Fischfang in Mexiko denke ich wieder öfters zurück an die Tage in Kanada und Alaska. An die Begegnung mit Rebecca und Johann, welcher mir das Fischen beigebracht hat. Zum Glück hat es hier am Golf von Mexiko gleich am Anfang so gut geklappt und ich konnte einen grossen Fisch für unser Abendessen fangen. Ansonsten hätte ich wohl nicht die Geduld, mit der Sonne aufzustehen, ins Packraft zu sitzen und um die kleine Insel zu paddeln. Die Angel im Boot hinter mir herziehend oder auswerfend, wo immer ich Anzeichen von Fischen sehe. Heute beissen nur kleine Fische an und ich lasse sie wieder schwimmen. Ich fühle mich fremd hier in Mexiko. Das liegt natürlich an der Sprache, aber auch an vielem anderen. Jetzt, wo ich mich in den USA nach über einem Jahr so richtig wohl gefühlt habe. Ich weiss, wo ich was finde, wie der Verkehr funktioniert und kann mich problemlos verständigen. Wann bin ich wohl soweit in Mexiko? Aktuell scheint dieser Moment so unerreichbar fern zu sein. Obwohl doch genau das neue Unbekannte so interessant ist auf einer Reise. Aber es ist eben auch so oberflächlich, wenn man es nicht versteht. So vieles macht keinen Sinn und ist anstrengend. Aber so erging es mir doch auch, als ich in die USA kam.

Dimitri der Freelancer

Wir treten von unserem Camping auf die Strasse, welche den Hauptplatz mit der Meerpromenade verbindet. Sofort werden wir von einem sympathischen Herrn angesprochen. Woher? Wohin? Die üblichen Fragen werden uns gestellt. Er versichert uns, Loreto sei ein sicheres Dorf, hier kennten sich alle. Doch dann kommt er zum Punkt. Er möchte uns eine Tour in den Marine Nationalpark verkaufen. Günstiger und besser als die offiziellen Tourangebote. Natürlich klingeln da die Alarmglocken. Mir kommen die Geschichten in den Sinn, in denen andere Reisende über den Tisch gezogen wurden. Dimitri bietet uns eine private Tour an, ohne andere Touristen, mit allen Vorteilen wie social distancing, Verweilen an den jeweiligen Orten so lange wie wir wollen. 3000 Pesos kostet die Tour für drei Personen. Wenn wir ihm heute schon eine Anzahlung von 400 Pesos machen, bietet er uns die Tour für insgesamt 2600 Pesos an. Wir sind doch nur auf die Strasse getreten, um einen Margarita zu trinken und nun sollen wir eine Tour für morgen kaufen. Wir vertrösten Dimitri auf später und suchen die nächste Bar auf. Auf dem Heimweg sitzt er natürlich vor unserem Camping auf der Bank und möchte den Deal abschliessen. Er erzählt uns von seiner Mutter, welche letztes Jahr an Corona gestorben ist. Jedes Register wird gezogen. Wir fragen ihn nach einer Garantie, die er uns geben könnte, und er fragt uns, welche Musik wir hören und zieht eine CD aus seiner Tasche. Wir kennen die Band nicht, doch er hat noch zwei weitere CDs von Pink Floyd in seiner Hosentasche. Eine Sonderaufnahme, welche auf Amazon Mexiko für knapp 2‘000 Pesos verkauft wird. Er bietet uns als Pfand die beiden CDs an und erhöht unsere Anzahlung für heute Abend auf 600 Pesos. Wir stehen da auf der Strasse mit diesem skurrilen aber sympathischen Dimitri und mit einem Tourangebot, das interessant tönt, wir aber gar nicht gesucht haben. Schlussendlich willigen wir ein und gehen mit zwei Pink Floyd CDs zurück zu unserem Camp.

Delphine vor der Isla Coronado

Ich bin gespannt, was uns morgen um 10:00 Uhr erwartet. Ich gebe uns eine 50%-Chance, dass Dimitri wie abgemacht auftaucht. Marie und Seraphin wecke ich heute Morgen mit Pink Floyd. Kurz nach 10:00 Uhr taucht Dimitri wirklich auf. Die versprochenen Frühstücksburitos sind spärlich, aber dafür sind wir ja auch nicht zum Hafen gekommen. Dort wartet Rodriguez mit seinem kleinen Motorboot auf uns. Auch er ist etwas skeptisch, denn er traut Dimitri nicht so recht, und fragt uns gleich mal, ob wir auch sein Gehalt in Bargeld bereit hätten. Als das geklärt ist, kann es richtig los gehen. Schon nach zehn Minuten bremst er ab und weist uns auf Delphine vor dem Boot hin. Dieser Teil des Versprechens hat sich also schon erfüllt. Etwas näher an der Insel wartet eine noch grössere Gruppe Delphine auf uns. Zuletzt springen sie sogar freudig aus dem Wasser und wir bekommen die ganzen Körper zu Gesicht. Weiter fahren wir zu den Seelöwen. Zwei dösen auf den Felsen, die anderen im Wasser. Auf dem Weg zum Strand auf der Rückseite der Insel treffen wir auf ein kleines Fischerboot mit zwei Personen, welche am Rudern sind. Ihr Motor ist ausgefallen. Wir schleppen sie ab, bis zu einem Bereich, wo sie Mobilfunkempfang haben. In der Bucht vor dem Strand liegt eine riesige Yacht. Am Strand, wo wir an Land gelassen werden, stehen Liegestühle und Zelte bereit. Daneben sind noch zwei weitere kleine Tourboote mit Touristen. Das Wasser ist kühl, aber voll mit Sardinen. Es müssen hier wohl Millionen von den kleinen etwa 10 Zentimeter langen Fischen sein. Wenn wir nach unten schauen, ist alles voll. Wenn wir mit der Taucherbrille schwimmen, sind die Sardinen rund um uns herum. Das freut auch die Pelikane. Sie stürzen sich hier einer nach dem anderen kopfüber ins Wasser. Für sie ist es wie ein Buffet «all you can get». Mit meinem Teleobjektiv verfolge ich die Pelikane, um sie im Sturzflug abzulichten. Nebenan erreichen Crewmitglieder der Yacht den Strand und bauen die Küche fertig auf. Kurze Zeit später trennt sich ein schickes kleines Motorboot von der Yacht und fährt auf den Strand zu. Doch kurz davor drehen sie ab und fahren zurück zum Boot. Eine Dame von der Crew kommt zu mir und bittet mich die Kamera einzupacken. Ich hätte soeben ihre Gäste vertrieben. Ich lege sie in den Rucksack, aber es ist schon zu spät. Anscheinend passiere dies öfters. Alles ist bereit für ein Mittagessen am Strand und die Leute gehen doch wieder zurück auf die Yacht. Das grosse Schiff, die Seven Seas, gehört Steven Spielberg. Ihn konnte ich aber nicht entdecken auf dem Boot. Ich weiss nicht, ob sie später zum Strand zurückkehrten, wir verliessen kurze Zeit darauf das Ufer und fuhren zurück nach Loreto. Es wird wohl sehr gemütlich sein auf dieser Yacht, aber wenn der Preis der Berühmtheit dafür ist, dass man nicht mal mehr an einem Strand ein ausgiebiges Picknick veranstalten kann, wenn sich da noch weitere Menschen befinden, dann überwiegen wohl die Nachteile einer erfolgreichen Karriere. Als ich das Küchen- und Speisezelt sah, erinnerte ich mich sofort an eine Aussage von Ilija Trojanow «Allumfassender Komfort ist der Sarg des Reisens».

Wiedersehen mit Sibylle und Hermann in La Paz

Am Lake Powell traff ich vergangenes Jahr das schweizer Paar Sibylle und Hermann. Nun treffen wir sie wieder ausserhalb von La Paz. Auf einem gut ausgestatteten RV-Park sitzen sie vor ihrem Iveco unter einem Baum im Schatten. Es gibt viel zu erzählen. Ein halbes Jahr schon erkunden sie die Baja California und geniessen das angenehme Wetter über den Winter. Sie kennen die schrägen Polizisten auf dem Weg in die Innenstadt und die besten Tacobars. Der RV-Park ist ideal, um wieder einmal zu duschen, sich im Pool abzukühlen und den Online-Papierkram zu erledigen, welcher noch ansteht. Am späten Nachmittag spazieren wir durch die Stadt. Immer schön dem Schatten nach, weil es in der Sonne zu heiss ist. Nach dieser kleinen Pause machen wir uns auf den Weg nach Süden, um noch den letzten Teil der Baja zu erkunden. Sibylle und Hermann haben soeben ihr Mexiko-Visum verlängert, weil die Grenze in die USA auf dem Landweg noch immer geschlossen ist. Vielleicht sieht man sich ja noch einmal in Amerika.

Pelikane am Strand von Tecolote

Wir erreichen den Tecolote Sandstrand am frühen Abend. Vorbei an den kleinen Beachbars müssen wir fast bis ans Ende des Strandes fahren, um noch einen Platz in der ersten Reihe zu bekommen. Es ist Wochenende und die Mexikaner vergnügen sich am Strand und im Wasser. Nicht nur Menschen vergnügen sich im Wasser, auch die Pelikane finden hier ein Festessen. Sie jagen zu Hunderten die kleinen Fische, welche in einem riesigen Schwarm am Ufer entlang schwimmen. Doch das sind nicht die einzigen Jäger. Es gibt auch noch eine Gruppe grösserer Fische. Auch sie bedrängen die Kleinen. Doch für das Spektakel sorgen die Pelikane. Unermüdlich schiessen sie aus der Luft kopfvoran ins Wasser, schlucken ihren Fang hinunter und steigen mit einigen Flügelschlägen wieder auf für einen neuen Anlauf. Die Erfolgreichen ruhen sich schwimmend auf dem Wasser aus und müssen Acht geben, nicht von einem herabschiessenden Pelikan getroffen zu werden. So passiert es den ganzen Abend, bis es dunkel wird. Wir gehen zu Bett und erwarten eine ruhige Nacht. Doch mit dem aufkommenden Wind haben wir nicht gerechnet. Mir bläst er den Sand ins Gesicht, auf die Matte und in den Schlafsack. Nach dieser Nacht ist alles voller Sand und wir haben genug von diesem Strand.

Die Fischer in Los Barillos

Unser nächster Strand ist klein und nur tagsüber besucht. Die Feriengäste nutzen den Strassenzugang, um mit ihren ATVs an die schönsten Plätze zu fahren. Mein schweres Zuhause bleibt wieder einmal stecken und wir müssen schaufeln. Doch nach diesem Kraftakt nehmen wir ein wohltuendes Bad im warmen aber doch kühlenden Meer. Der Strand ist hier relativ steil und immer wieder von Felsen durchsetzt, an denen Tausende Fische herum schwimmen. Das Wasser ist klar und mit der Taucherbrille und dem Schnorchel sieht man eine ganze Menge. Etwas weiter draussen fische ich vom Packraft aus. Auch hier hat es wieder riesige Schwärme von Fischen. An meinem Köder sind sie aber nicht interessiert. Als es dann doch noch zappelt, hängt ein 90 Zentimeter langer Needle-Fisch an meinem Haken. Ein langer aber dünner Fisch. Zurück im Camp treffen wir auf Moraya und David aus Utah. Sie sind in den Ferien und haben diesen Strand zum Harpunenfischen aufgesucht. Mit Taucherbrille und Schnorchel und mit einer einfachen Harpune bewaffnet, begeben sie sich ins Meer. Einige Stunden später kommen sie mit drei grossen Fischen zurück. Den grössten und leckersten behalten sie. Die beiden anderen schenken sie uns. Daher gibt’s heute Ceviche zur Vorspeise und gebackener Needle-Fisch als Hauptgang. Doch mit den Geschenken ist es noch nicht zu Ende. Sie laden uns ein, in ihrem Vorgarten zu übernachten, was wir dankend annehmen. Die Dusche und die Waschmaschine dürfen wir natürlich auch benutzen und bald sind wir wieder frisch und bereit für die nächste Station.

Tauchen in Cabo Pulmo

Wir fahren über die Hügelkuppe und blicken auf den Strand von Cabo Pulmo. Da sichten wir auch schon das Fahrzeug von Sibylle und Hermann, es steht 400 Meter vor dem Dorf am Strand. Cabo Pulmo, eine Häuseransammlung aus Tauchanbieter, einigen Restaurants und wenigen Wohnhäusern bietet nicht viel. Aber es liegt mitten im Parque Nacional Cabo Pulmo und vor ihm das einzige Korallenriff auf der Baja California. Wegen dem Tauchen sind auch unsere Schweizer Freunde hier. Sie sind zurück von ihrem heutigen Tauchgang, welcher wegen der grossen Wellen nicht so toll war. Wir reservieren uns einen Platz für morgen früh, mit hoffentlich weniger Wellen. Für Marie und mich ist es der erste Tauchgang überhaupt. Alex, unser Guide, erklärt uns die Ausrüstung und schubst uns ins Wasser, nach einigen Übungen geht es nach unten. Zuerst auf drei Meter Tiefe. Wir folgen den Fischen, sehen Seesterne, Korallen und Moränen. Es klappt ganz gut. Immer wieder müssen wir den Druck über die Nase und die Ohren ausgleichen, weil ich immer etwas hoch und runter schwimme, aber auch, weil wir schlussendlich bis auf zehn Meter tief tauchen. Zurück in unserem Boot gibt es einen Schluck Wasser, einen Snack und die neuen Luftflaschen werden an den Westen montiert. Für unseren zweiten Tauchgang tauchen wir mitten in der Bucht auf eine Tiefe von zehn Metern ab. Ein komisches Gefühl, wenn man so nach unten schaut und einfach nichts sieht. Mit dem Druckausgleich klappt es immer besser und unten angekommen, suchen wir die Korallenwand. Zuerst schwimmen wir durch eine Wolke Kleinstlebewesen. Zwei Millimeter lange Fische umhüllen uns in Millionen Anzahl. Entlang der Korallenwand tauchen wir langsam hoch und werden von grossen und kleinen Fischen beschnuppert. Nach dem erfolgreichen Beenden unserer ersten beiden Tauchgänge, entspannen wir uns im Pool und tauschen das Gesehene aus. Sibylle, Hermann und Seraphin haben an einem anderen Tauchspot sogar Haie gesehen.

Wellen

Weiter südlich entdecken wir überall Strände, welche zum Übernachten einladen. Wir campen vor einem Felsen, welcher als Aussichtspunkt für Kormorane dient. Die Wellen erreichen hier mehrere Meter Höhe. Wir spielen mit den Wellen, immer auf der Hut, nicht von einer besonders grossen überrascht zu werden. Ich erinnere mich an die Ferien in Sizilien, wo ich als Kind das erste Mal richtig grosse Wellen gesehen habe.

San José del Cabo und Cabo San Lucas

Ganz im Süden der Baja hat es zwei etwas grössere Orte. In San José del Cabo legen wir einen Stopp ein, gehen über den Hauptplatz und ich finde wieder einmal einen Sticker für mein Auto. In Cabo San Lucas sieht es aus wie in einer anderen Welt. Riesige Hotelkomplexe säumen den Strand. Überall in der Innenstadt versuchen sie uns in Restaurants oder auf Ausflüge zu locken. Wir beschliessen nicht hier zu übernachten. Stattdessen finden wir ein kleines Taco-Restaurant, stillen unseren Hunger und verlassen die Stadt wieder, um an einem wenig besuchten Strand am Pazifik zu übernachten.

Sibylle und Hermann zum Dritten

Zurück in La Paz campen wir wieder neben Sibylle und Hermann. Sie sind im Endspurt mit der Wartung ihres Off-Road-Campers. Die eine Bremse ist schon ersetzt, nun warten noch die anderen drei. Wir buchen unser Ticket für die Fähre nach Mazatlàn und suchen den Schatten unter den Bäumen bei Temperaturen bis zu 39 °C. Marie ist so nett und schneidet mir die Haare und wir kühlen uns im Pool ab. Nun heisst es definitiv Abschied zu nehmen von unseren Schweizer Freunden. Das Festland ist so gross, da trifft man sich nicht mehr so einfach, wenn sie uns überhaupt auf die Fähre folgen. Doch vielleicht geht es für sie schon bald wieder nach Norden, wenn die USA endlich die Landgrenze zu Mexiko öffnen würden. Es war auf jeden Fall eine schöne Zeit zusammen. Vielen Dank dafür und alles Gute auf eurer weiteren Reise.

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