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Gletscher-Höhle

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Der Besuch einer Gletscherhöhle war schon seid langem ein Ziel von mir. Anfangs Februar hat es nun im Val Roseg endlich geklappt. Fast zwei Stunden konnte ich diese Naturschönheit geniessen und voller Bewunderung spürte ich nichts von der Kälte unter dem Eis.


Schneeschuh Wanderung

Am Samstag Morgen begab ich mich auf den ersten Zug in Richtung Engadin. Zusammen mit vielen anderen Frühaufstehern freute ich mich auf einen spannenden Tag. Im Gegensatz zu den Skifans, welche die WM Abfahrt der Männer in St.Moritz hautnah mit erleben wollten, war mein Ziel die Gletscherhöhlen von Pontresina zu besichtigen. Nachdem mein erster Versuch aufgrund der Lawienengefahr erfolglos blieb schloss ich mich für diesen Samstag einer sechser Gruppe an. Mit einem Bergführer starteten wir ausgerüstet mit Schneeschuhen von Roseg in Richtung Süden. Bald schon wärmte uns die Sonne und liess die weisse Schneedecke über dem Tal glitzern und funkeln. Wer die Schönheit der frisch verschneiten Landschaft geniessen möchte muss auch den etwas anstrengenderen Anmarsch in kauf nehmen. Zum Glück hatte ich eine gemütliche Gruppe erwischt so blieb mir genügend Zeit um das Val Roseg nach meinen Herbsttouren nun auch im Winter zu fotografieren.

Gletscherhöhle

Nach drei Stunden Fussmarsch standen wir endlich vor dem unscheinbaren Höhleneingang. Mein erster Schritt unter das Eis war sogleich ein Fehltritt und ich versank bis zur Hüfte in einer Gletscherspalte. Kurze Zeit später stand ich dann aber auf sicherem Grund und über mir war nur noch Eis. Es ist unglaublich wie schön ausgeschliffen diese Eishöhlen sind. Ein unregelmässig geordnetes Kachelmuster ziert die Unterseite der Eisdecke. Je nach Ort und Lichteinfall schimmert sie weiss, blau und durchsichtig bis fast schwarz. Nach den ersten 30 Metern verzweigte sich die Höhle und führte zu einer weiteren Gabelung an dessen beiden Enden zwei weitere Ein- oder Ausgänge lagen. Der Boden ist eine Mischung aus gefrorenem Gletscherbach, Geröllfeld und Treibschneeflächen. Mit den Grödeln von der Bergsteigerschule Pontresina konnte man sich problemlos in der Höhle bewegen. Nach zwei Stunden des Entdeckens und Fotografierens begannen die ersten Teilnehmer zu frösteln und wir nahmen langsam Abschied von diesem wunderbaren Ort.

Bianco Grat

Der Rückweg war in unserer selbst angelegten Spur nun um einiges einfacher. Zum Glück, denn einige Teilnehmer waren mit ihren Kräften am Ende aber sie kämpften sich tapfer zurück. So blieb mir in den Pausen wiederum viel Zeit zum Fotografieren. Dank unserem gemächlichen Tempo wurden wir noch Zeugen der letzten Sonnenstrahlen am Binacograt. Im vorletzten Herbst blieb mir dieser Anblick verwehrt doch nun sah ich die Himmelsleiter auch von der Westseite im Abendrot. Das nächste Ziel ist dann den Grat auf den eigenen Beinen zu begehen. Ein wundervoller Tag endete wie er begonnen hat mit einer langen Zugfahrt und vielen Skifans.

11 Comments

  1. Marcel sagt:

    Hallo,
    Vielen Dank für die wundervollen Bilder und Ihren Reisebericht. Ich hatte gleich das Gefühl dabei zu sein. Irgendwann hoffe ich auch einmal diese wundervolle Landschaft besuchen zu können.

    Weiter so!!

    Marcel

    • Elias sagt:

      Hallo Marcel
      Vielen Dank für dein Feedback. Es ist schön zu hören, dass ich dich in diese wunderbare Welt der Gletscher führen konnte. Es lohnt sich auf jeden Fall eine solche Höhle einmal selbst zu besuchen.
      Liebe Grüsse
      Elias

  2. Ilse sagt:

    Hallo Elias

    Super tolle Bilder!! Erinnerst du dich noch welche Bergführer/Firma du gebucht hast?

    herzlichen Dank!

  3. Elias sagt:

    Hallo Ilse
    Vielen Dank für dein Kompliment. Ich war letztes Jahr mit der Bergsteigerschule Pontresina unterwegs. Sie hatten diese Tour in ihrem Angebot. Soweit ich weiss ist aber die Gletscherhöhle dieses Jahr nicht mehr zugänglich.
    Liebe Grüsse
    Elias

  4. Daniel sagt:

    Hallo Elias
    Super Bericht, ich werde mal abklären ob die Höhle dieses Jahr überhaupt begehbar ist.
    Liebe Grüsse und weiterhin so schöne Bilder und tolle Berichte darüber – Danke!!

    Dani

  5. Matthias sagt:

    Vielen Dank für den tollen Bericht und die Fotos. Sitze gerade in Island, wo ich extra hingefahren bin für ein Gletscherhöhlenwanderung. Leider war es wegen des schlechten Wetters die ganze Woche nicht möglich, die Reise praktisch umsonst. Daher bin ich sehr glücklich, dass ich diesen Bericht gefunden habe… Dürfte ich nur fragen, von welchem Veranstalter die Tour war? Besten Dank, Matthias

  6. Matthias Köhler sagt:

    Hallo!

    Bin gerade in Island, wo ich extra hingeflogen bin, um eine Gletscher-Eishöhlenwanderung zu machen. Leider hat die ganze Woche das Wetter nicht mitgespielt und alles war somit umsonst…

    Nun habe ich mich nach Alternativen ungesehen und bin zu meiner Überraschung auf diese Seite gestoßen! Danke für die tollen Fotos und den Bericht, da möchte ich nun jetzt natürlich auch hin!

    Bleibt nur mehr ein Frage: Welche Bergführer hast du da genommen?

    Besten Dank!

    • Elias sagt:

      Lieber Matthias
      Ich war damals mit der Bergsteigerschule Pontresina unterwegs. Leider ist diese Gletscherhöhle in diesem Winter nicht mehr zugänglich. Ich bin auch schon auf der Suche nach einer neuen schönen Höhle doch leider habe ich noch keine gefunden.
      Liebe Grüsse
      Elias

  7. Matthias sagt:

    Vielen Dank für die Info! Wieso nicht mehr zugänglich? Mir wurde gesagt, dass die Gruppentour wegen dem vielen Schnee aus dem Programm gestrichen wurde, man sonst einen privaten Bergführer nehmen könnte (was sehr teuer ist) …

    • Elias sagt:

      Ja mittlerweile ist sie wieder zugänglich. Vor Weihnachten wurde ich von der Bergsteigerschule Pontresina anders informiert. Ich war vergangenes Wochenende wieder da. Sie sieht etwas anders aus als letztes Jahr ist aber wieder sehr eindrücklich.

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